„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“

Emil Oesch

Glossar

Hier entsteht ein Glossar und es werden Begriffe aus unterschiedlichen Themenbereichen erläutert.

# A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Es gibt 2 Einträge in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
A
Appetenzstörung
Sexuelle Appetenzstörungen (Unlust) sind eine Form von Sexualstörungen und zeigen sich in einem Mangel, sexuelle Aktivitäten selbst zu initiieren, aber auch in einer mangelnden Bereitschaft, auf Aktivitäten des Partners einzugehen. Dabei spielt zunächst keine Rolle, ob körperliche sexuelle Reaktionen normal verlaufen (können) oder nicht. Zu einem belastenden Problem werden sexuelle Appetenzstörungen meist dann, wenn die Partnerschaft darunter leidet (i. d. R. wenn der Partner Unzufriedenheit äußert). Prinzipiell kann bei sexuellen Appetenzstörungen zwischen primären und sekundären sexuellen Appetenzstörungen unterscheiden werden. Primäre sexuelle Appetenzstörungen liegen vor, wenn der Betroffene noch nie (also in keiner anderen Situation bzw. bei keinem anderen Partner) sexuelle Lust oder sexuelles Verlangen gezeigt hat, bei sekundären sexuelle Appetenzstörung wird hingegen ein Nachlassen oder Verschwinden früherer Lust oder früheren Verlangens beobachtet. Generell können gerade sekundäre sexuelle Appetenzstörungen in vielen Fällen auf offene oder unausgesprochene Partnerschaftskonflikte sowie auf Unzufriedenheit, Ärger und Stress im privaten oder beruflichen Umfeld zurückgeführt werden. Insgesamt werden sexuelle Appetenzstörungen bei Frauen häufiger beobachtet, in den vergangenen Jahren werden sie jedoch auch zunehmend von Männern angegeben. Die Behandlung und Therapie von sexuellen Appetenzstörungen richtet sich nach den ermittelten Auslöse- und Aufrechterhaltungsfaktoren (z. B. Ermittlung und Behandlung bereits längerfristig bestehender sowie durch die Störung entstandener Partnerschaftsprobleme) und umfasst z. B. Strategien zum Umgang mit angstauslösenden Faktoren oder die Ermittlung und Betonung positiver Emotionen und Kognitionen in Zus.hang mit sexuellen Aktivitäten.
Aversion
Als weitere Form von sexuellen Appetenzstörungen können sexuelle Aversionen (unangenehme Gefühle wie Furcht, Angst, Ablehnung oder Ekel) genannt werden, welcher sich – zumindest bei betroffenen Frauen – z. T. bereits durch den bloßen Gedanken an sexuelle Handlungen auslösen lässt. Frauen berichten zudem, dass das Ekelgefühl typischerweise an körperliche Gegebenheiten gebunden ist (z. B. Ekel vor dem Körper des Partners bzw. dessen Ausdünstungen; z. B. Schweiß, Ejakulat).