Glossar

„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“

Emil Oesch

Glossar

Im Glossar finden Sie kurze, verständliche Erläuterungen zentraler Begriffe aus Psychotherapie, Hypnosetherapie, Coaching, Paar- und Sexualtherapie. Die Inhalte richten sich an Klient:innen und Interessierte, die sich über Fachbegriffe informieren möchten.

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Wasserbruch (Hydrozele)
Ein Wasserbruch ist eine Flüssigkeitsansammlung im Hodensack, meist schmerzfrei, aber spürbar als Schwellung. Er kann angeboren oder erworben sein und ist in der Regel gut behandelbar. In Beratungskontexten wird häufig auch über Scham, Körperbild und Sexualität gesprochen.
Wertekonflikt
Ein Wertekonflikt liegt vor, wenn zwei zentrale innere Überzeugungen oder Bedürfnisse miteinander in Widerspruch geraten – z. B. Sicherheit versus Freiheit. Solche Konflikte können Entscheidungen blockieren oder innere Unruhe erzeugen. In der Therapie wird an einer Klärung gearbeitet, die beiden Werten Raum gibt.
Wertkonflikte
Wenn zwei Menschen unterschiedliche Werte vertreten – z. B. in Bezug auf Kinder, Lebensstil oder Geld –, kann das zu Spannungen führen. In der Therapie geht es nicht darum, wer „recht“ hat, sondern wie beide ihre Werte leben können, ohne die Verbindung zu verlieren.
Wertschätzende Sprache
Wertschätzende Sprache beschreibt eine achtsame, respektvolle Ausdrucksweise, die Klarheit und Verbindung fördert – ohne Vorwürfe oder Bewertungen. Sie ist zentral in der Gewaltfreien Kommunikation und in der therapeutischen Bezieh
Wertschätzung im Beziehungsalltag
Im Alltag gehen kleine Gesten und Anerkennung oft unter. Dabei ist Wertschätzung ein wichtiger „Klebstoff“ in der Beziehung. In der Paartherapie wird geschaut, wie ehrliche Anerkennung wieder Platz bekommt – auch wenn gerade Stress, Enttäuschung oder Distanz im Vordergrund stehen.
Wertschätzung wiederbeleben
Wenn Paare lange zusammen sind, kann Wertschätzung im Alltag verloren gehen – obwohl vieles da ist, was verbindet. In der Therapie wird bewusst darauf geschaut: Was schätze ich (noch) an dir? Und wie können wir das wieder zeigen, im Blick, in Worten, in kleinen Gesten?
Widerstand in der Therapie
Widerstand bezeichnet Reaktionen in der Therapie, die Veränderung unbewusst blockieren – z. B. durch Ausweichen, Abwertung oder Vermeidung. Er ist kein Zeichen von „Unwilligkeit“, sondern Ausdruck innerer Konflikte. In der therapeutischen Beziehung wird Widerstand achtsam wahrgenommen und als Teil des Prozesses genutzt.
Widerstand in Veränderungsprozessen
Widerstand bezeichnet innere oder äußere Reaktionen, die Veränderung erschweren – z.  B. durch Vermeidung, Ablenkung oder Zweifel. Er ist kein Zeichen von Unwillen, sondern Ausdruck innerer Schutzmechanismen. In der Therapie wird Widerstand respektvoll ernst genommen und in den Prozess integriert.
Wiederannäherung nach einer Krise
Nach einem Vertrauensbruch, einem heftigen Streit oder einer Trennung auf Zeit ist der Weg zueinander oft unsicher. Die Paartherapie begleitet diesen Prozess der Wiederannäherung mit Geduld, Struktur und Raum für klärende Gespräche – ohne Druck.
Wiederaufbau nach Untreue
Untreue erschüttert das Vertrauen tief – selbst dann, wenn der Wunsch da ist, zusammenzubleiben. In der Paartherapie wird daran gearbeitet, was die Untreue bedeutet hat, welche Gefühle Raum brauchen – und wie ein ehrlicher, vorsichtiger Weg zu neuem Vertrauen aussehen kann.
Wiederbegegnung nach Rückzug
Nach einer Phase von Distanz, Streit oder Kontaktabbruch ist die Wiederbegegnung oft angespannt. Unsicherheit und alte Verletzungen stehen im Raum. In der Paartherapie wird dieser Schritt behutsam begleitet – mit Tempo, das für beide stimmig ist.
Window of Tolerance
Das Window of Tolerance bezeichnet den individuellen Bereich, in dem Emotionen, Reize und Stress verarbeitet werden können, ohne in Über- oder Untererregung zu kippen. Therapeutische Arbeit zielt darauf, diesen Spielraum zu erweitern – durch Stabilisierung, Selbstregulation und Co-Regulation.
Wirkung kleiner Gesten
Große Worte helfen – aber oft sind es die kleinen Gesten, die berühren: ein warmer Blick, eine mitgebrachte Kleinigkeit, eine Hand auf dem Rücken. In der Paartherapie wird geschaut, wie solche Gesten wieder lebendig werden können – im Tempo beider.
Wunsch nach Berührung
Körperliche Nähe ist mehr als Sexualität – sie drückt Zuneigung, Trost und Verbindung aus. Wenn Berührung fehlt, kann eine große Lücke entstehen. In der Paartherapie wird offen besprochen, was beide sich wünschen – und wie Körperlichkeit wieder natürlich werden kann.
Würdeorientierung
Die traumasensible Paartherapie folgt der Grundhaltung, dass jeder Mensch – unabhängig von Geschichte oder Verhalten – eine unverlierbare Würde trägt. Diese Haltung prägt Sprache, Beziehungsgestaltung und therapeutisches Vorgehen. Sie ermöglicht einen Raum, in dem auch schwierige Themen mit Respekt und Mitgefühl angesprochen werden können.

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