Glossar

„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“

Emil Oesch

Glossar

Im Glossar finden Sie kurze, verständliche Erläuterungen zentraler Begriffe aus Psychotherapie, Hypnosetherapie, Coaching, Paar- und Sexualtherapie. Die Inhalte richten sich an Klient:innen und Interessierte, die sich über Fachbegriffe informieren möchten.

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Therapeutische Beziehung
Die therapeutische Beziehung ist das vertrauensvolle, professionelle Verhältnis zwischen Therapeut: in und Klient:in. Sie bietet einen geschützten Raum für Veränderung und Entwicklung. Studien zeigen, dass die Qualität dieser Beziehung ein zentraler Wirkfaktor für den Therapieerfolg ist – unabhängig vom Verfahren.
Therapeutische Veränderungsprozesse
Veränderung in der Therapie ist oft kein linearer Weg, sondern ein individueller, dynamischer Prozess mit Fortschritten, Stagnation und Rückschritten. Vertrauen, Zeit, Sicherheit und Selbstreflexion sind zentrale Voraussetzungen. Therapeutische Veränderungsprozesse zielen auf innere Klarheit, neue Handlungsspielräume und emotionales Wachstum.
Timeline-Arbeit
Die Timeline-Arbeit ist eine NLP-Methode, bei der persönliche Erfahrungen auf einer innerlich erlebten Zeitlinie angeordnet und bearbeitet werden. Sie ermöglicht es, prägende Ereignisse neu zu bewerten und emotionale Blockaden zu lösen. Die Arbeit mit der Timeline fördert Klarheit, Versöhnung und neue Handlungsspielräume.
Titration bei Trauma
Titration ist ein therapeutisches Vorgehen, bei dem belastende Inhalte nur in kleinen, dosierten Schritten angesprochen werden – immer angepasst an die aktuelle Stabilität der betroffenen Person. Ziel ist es, Überwältigung zu vermeiden und einen sicheren, regulierten Zugang zu schwierigen Erfahrungen zu ermöglichen.
Toxische Beziehung
Der Begriff „toxische Beziehung“ beschreibt eine Beziehung, die dauerhaft von emotionaler Verletzung, Manipulation oder Abwertung geprägt ist. Betroffene fühlen sich häufig erschöpft, abhängig oder wertlos. In der Therapie kann geklärt werden, welche Dynamiken wirken, wie Schutz aufgebaut und Veränderung möglich wird.
Toxische Muster
Toxische Beziehungsmuster sind wiederkehrende Verhaltensweisen, die zu emotionaler Belastung, Abwertung oder Abhängigkeit führen. Sie entstehen oft unbewusst aus früheren Beziehungserfahrungen. In der Therapie werden diese Muster sichtbar gemacht und durch neue, gesunde Formen der Beziehungsgestaltung ersetzt.
Trance
Trance ist ein veränderter Bewusstseinszustand, in dem Aufmerksamkeit und Wahrnehmung nach innen gerichtet sind. In der Hypnosetherapie wird Trance gezielt genutzt, um innere Bilder, Erinnerungen oder Lösungsideen zugänglich zu machen. Sie ist kein Kontrollverlust, sondern ein Zustand erhöhter innerer Konzentration und Offenheit.
Transaktion
Eine Transaktion ist die kleinste Einheit zwischenmenschlicher Kommunikation – bestehend aus einem Reiz und einer Reaktion. Die Transaktionsanalyse beobachtet, aus welchen Ich-Zuständen kommuniziert wird und welche Muster sich dabei zeigen. Ziel ist es, unbewusste Dynamiken sichtbar zu machen und bewusstere Kommunikation zu fördern.
Transaktionsanalyse (TA)
Die Transaktionsanalyse ist ein psychologisches Modell, das beschreibt, wie Menschen miteinander kommunizieren – und welche inneren Haltungen (Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich, Kind-Ich) dabei wirksam sind. In der Therapie wird geschaut, wie alte Muster erkannt und neue, selbstbestimmte Wege gefunden werden können.
Transgender
Transgender oder trans* beschreibt Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. In der Beratung geht es oft um Identitätsfragen, gesellschaftliche Hürden und den Wunsch nach Anerkennung – mit oder ohne medizinische Schritte.
Trauma
Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch eine als überwältigend erlebte Situation entsteht und die Bewältigungsfähigkeiten überfordert. Traumatische Erfahrungen können sich langfristig auf das Denken, Fühlen und Verhalten auswirken. In der therapeutischen Arbeit geht es darum, Stabilität herzustellen und die Verarbeitung des Erlebten behutsam zu unterstützen.
Trauma und Beziehung
Traumatische Erfahrungen wirken sich oft tief auf das Beziehungsverhalten aus – etwa durch Misstrauen, Rückzug oder intensive Nähe-Distanz-Dynamiken. In der Therapie wird ein sicherer, stabiler Rahmen geschaffen, in dem neue Beziehungserfahrungen möglich werden und Bindungsmuster reflektiert werden können.
Trauma-Trigger
Trigger sind Reize, die unbewusst an traumatische Erlebnisse erinnern und intensive emotionale oder körperliche Reaktionen auslösen können. Sie sind oft nicht rational nachvollziehbar. In der Therapie wird an der Erkennung, Entschärfung und dem Aufbau von innerer Sicherheit gearbeitet.
Traumabezogene Beziehungsdynamik
Wenn ein oder beide Partner:innen traumatische Vorerfahrungen mitbringen, zeigen sich oft emotionale Muster, die sich nicht aus der aktuellen Situation erklären lassen – z. B. Rückzug, Vorwürfe oder Klammern. In der traumasensiblen Arbeit werden diese Muster nicht verurteilt, sondern verstehbar und veränderbar gemacht.
Traumareaktion vs. Beziehungsreaktion
In konflikthaften Situationen ist es oft schwer zu unterscheiden: Reagiere ich auf mein Gegenüber – oder auf alte, gespeicherte Erfahrungen? Die traumasensible Paartherapie hilft, diese Unterscheidung bewusst zu machen. Dadurch entsteht Raum für Verständnis statt Schuld, und für neue, bewusstere Reaktionen im Hier und Jetzt.
Trennungsangst
Trennungsangst beschreibt eine intensive Angst vor dem Alleinsein oder vor dem Verlust einer wichtigen Bezugsperson. Sie tritt häufig in der Kindheit auf, kann aber auch im Erwachsenenalter bestehen. Die Therapie unterstützt dabei, innere Sicherheit zu stärken und emotionale Abhängigkeit zu verringern.
Trennungsschmerz
Trennungsschmerz bezeichnet den emotionalen Schmerz nach dem Ende einer Beziehung. Er kann Trauer, Wut und Verzweiflung umfassen. Psychotherapeutische Unterstützung kann helfen, diesen Prozess zu bewältigen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Trigger
Trigger sind Reize – wie Wörter, Bilder oder Situationen –, die intensive emotionale Reaktionen auslösen, oft aufgrund unverarbeiteter Erfahrungen. Sie können Gefühle wie Angst, Wut oder Hilflosigkeit hervorrufen. In der Therapie wird daran gearbeitet, Trigger zu erkennen und neue Reaktionsmöglichkeiten zu entwickeln.
Triggerpunkt
Ein Triggerpunkt ist ein inneres oder äußeres Signal, das eine starke emotionale Reaktion auslöst – oft unbewusst und in Verbindung mit unverarbeiteten Erfahrungen. Die therapeutische Arbeit mit Triggerpunkten dient dazu, die Auslöser zu identifizieren und neue, stabilisierende Reaktionsmöglichkeiten zu entwickeln.

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