
„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“
Emil Oesch
Glossar
Im Glossar finden Sie kurze, verständliche Erläuterungen zentraler Begriffe aus Psychotherapie, Hypnosetherapie, Coaching, Paar- und Sexualtherapie. Die Inhalte richten sich an Klient:innen und Interessierte, die sich über Fachbegriffe informieren möchten.
L
Langsame Sprache
Langsame, klare Sprache mit Pausen, Wiederholungen und Raum für Spüren hilft dem Nervensystem, sich zu regulieren. In der traumasensiblen Paartherapie ist sie ein bewusst eingesetztes Mittel, um Stressreaktionen zu mindern, Reaktivität zu senken und neue Verbindung zu ermöglichen.
Langsamkeit als Chance
Veränderung in der Beziehung geschieht nicht über Nacht. In der Paartherapie wird betont: Langsamkeit ist kein Rückschritt – sie ermöglicht Tiefe, Achtsamkeit und echte Schritte. Gerade in angespannten Phasen braucht es Geduld – mit sich selbst und dem anderen.
Langzeitbeziehung im Wandel
Wenn Paare viele Jahre zusammen sind, verändern sich die Beziehung, die Rollen und oft auch die Wünsche. Manches wird vertrauter, anderes verliert an Spannung. In der Therapie wird geschaut, was trägt – und wie neue Impulse entstehen können, ohne das Vertraute zu verlieren.
Lebensübergänge
Lebensübergänge sind Phasen innerer oder äußerer Veränderung – etwa Berufswechsel, Elternschaft, Trennungen oder der Übergang ins Rentenalter. Sie gehen oft mit Verunsicherung, Fragen zur Identität oder alten Mustern einher. Therapie kann dabei unterstützen, diesen Wandel bewusst zu gestalten und innere Klarheit zu finden.
Leistungsdruck beim Sex
Leistungsdruck beim Sex beschreibt die Sorge, im sexuellen Kontakt „funktionieren“ oder Erwartungen erfüllen zu müssen. Er kann sich in Versagensängsten, Anspannung oder Vermeidung äußern. In der Sexualtherapie geht es darum, Druck abzubauen und Sexualität als individuellen, lustvollen Prozess zu erleben.
Lethologie
Lethologie beschreibt das Phänomen, ein Wort oder einen Namen „auf der Zunge“ zu haben, aber nicht aussprechen zu können. Es ist ein normales, vorübergehendes Gedächtnisphänomen. In der Therapie kann es als Hinweis auf Spannung, Stress oder unbewusste Inhalte verstanden werden.
Lichen sclerosus
Lichen sclerosus ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die häufig den Intimbereich betrifft. Sie kann zu Juckreiz, Schmerzen und Veränderungen der Haut führen. Die genauen Ursachen sind unklar. In der Sexualberatung wird der Umgang mit den Beschwerden und der Einfluss auf das sexuelle Erleben thematisiert.
Liebeskummer
Liebeskummer ist die emotionale Reaktion auf Trennung, Zurückweisung oder unerfüllte Liebe. Er kann starke Trauer, Selbstzweifel und körperliche Symptome auslösen. Die psychotherapeutische Begleitung kann helfen, den Schmerz zu verarbeiten, Selbstwert wieder aufzubauen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Love Bombing
Love Bombing ist ein manipulativer Beziehungsstil, bei dem eine Person das Gegenüber zu Beginn mit übermäßiger Zuwendung, Komplimenten und Aufmerksamkeit überschüttet – mit dem Ziel, emotionale Abhängigkeit zu erzeugen. Später folgen oft Rückzug, Kritik oder Kontrolle. In der Therapie wird an Grenzsetzung und Mustererkennung gearbeitet.
Loyalität
Loyalität meint die innere Verbundenheit mit wichtigen Bezugspersonen, Werten oder Systemen, oft unabhängig von deren Wirkung auf das eigene Wohlbefinden. In der Psychotherapie zeigt sich Loyalität beispielsweise in inneren Konflikten zwischen individuellen Bedürfnissen und familiären Bindungen. Ziel ist es, gesunde Abgrenzung bei gleichzeitigem Respekt für bestehende Bindungen zu ermöglichen.
Loyalitätskonflikt
Ein Loyalitätskonflikt entsteht, wenn sich eine Person zwischen zwei Bezugspersonen oder Werten hin- und hergerissen fühlt. Häufig tritt dies in Familiensystemen oder Partnerschaften auf. In der Therapie wird der innere Konflikt sichtbar gemacht und es werden Wege gesucht, die eigene Position zu klären – ohne Schuldgefühle.
Loyalitätskonflikt mit Kindern
In Patchwork-Familien oder nach Trennungen erleben Eltern oft Loyalitätskonflikte: Wer steht an erster Stelle? Wie viel Nähe darf es zu neuen Partner:innen geben? In der Therapie werden diese Fragen behutsam besprochen – mit Blick auf das Paar, das Kind und die ganze Familienstruktur.
Loyalitätskonflikte
Loyalitätskonflikte entstehen, wenn jemand das Gefühl hat, zwischen zwei Menschen oder Lebensbereichen entscheiden zu müssen – z. B. zwischen Partner:in und Herkunftsfamilie, Kindern aus früherer Beziehung oder beruflichen Verpflichtungen. In der Paartherapie wird geklärt, wie ein stimmiger Umgang mit solchen Spannungen möglich wird.
Lubrikation
Lubrikation bezeichnet die natürliche Befeuchtung der Vagina bei sexueller Erregung. Sie ist individuell unterschiedlich und kann durch Stress, Medikamente oder hormonelle Veränderungen beeinflusst werden. In der Sexualberatung wird offen über Veränderungen, Hilfsmittel und Bedürfnisse gesprochen.
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