Glossar

„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“

Emil Oesch

Glossar

Im Glossar finden Sie kurze, verständliche Erläuterungen zentraler Begriffe aus Psychotherapie, Hypnosetherapie, Coaching, Paar- und Sexualtherapie. Die Inhalte richten sich an Klient:innen und Interessierte, die sich über Fachbegriffe informieren möchten.

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Eifersucht
Eifersucht ist ein komplexes Gefühl, das aus der Angst entsteht, den Platz in einer Beziehung zu verlieren. Sie kann auf Unsicherheiten, Bindungsängsten oder früheren Erfahrungen beruhen. In der therapeutischen Arbeit wird der Ursprung der Eifersucht beleuchtet, um gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln.
Ejaculatio Praecox (vorzeitiger Samenerguss)
Ein vorzeitiger Samenerguss liegt vor, wenn der Samenerguss regelmäßig sehr früh, oft schon vor oder kurz nach der Penetration eintritt. Dies kann zu Stress, Frustration oder Rückzug führen. Therapeutisch wird daran gearbeitet, Druck zu reduzieren, Selbstwahrnehmung zu stärken und neue Muster aufzubauen.
Ejaculatio Retarda
Bei der Ejaculatio Retarda tritt der Samenerguss stark verzögert oder gar nicht ein, obwohl die sexuelle Erregung besteht. Dies kann als belastend erlebt werden – sowohl körperlich als auch emotional. In der Therapie werden mögliche Ursachen geklärt und Wege zu einem entspannteren, erfüllteren Erleben gesucht.
Ejakulation
Die Ejakulation ist der Samenerguss bei Personen mit Penis, meist verbunden mit dem Orgasmus. Sie ist Teil der sexuellen Reaktion, kann aber unabhängig von Lust oder Erregung auftreten. In der Sexualberatung wird Ejakulation auch im Zusammenhang mit Kontrolle, Erwartungsdruck oder Entspannungsfähigkeit thematisiert.
Eltern-Ich
Das Eltern-Ich enthält Normen, Regeln und Haltungen, die von Bezugspersonen übernommen wurden. Es kann fürsorglich („beschützendes Eltern-Ich“) oder kritisch („kritisches Eltern-Ich“) sein. In der Transaktionsanalyse wird reflektiert, wann dieses Ich-Zustand hilfreich ist – und wann er unbewusst andere kontrolliert oder einschränkt.
Eltern-Kind-Rollenumkehr
Bei einer Rollenumkehr übernehmen Kinder dauerhaft emotionale oder praktische Aufgaben, die eigentlich den Eltern zustehen – etwa Trösten, Vermitteln oder Verantwortung tragen. Dies kann langfristig zu Überforderung, Schuldgefühlen oder Beziehungsproblemen führen. Therapie hilft, diese Muster zu erkennen und neu zu ordnen.
Elternschaft in der Paarbeziehung
Wenn aus einem Paar Eltern werden, verändert sich vieles: Zeit, Verantwortung, Nähe und Prioritäten. Oft rückt die Partnerschaft in den Hintergrund. In der Paartherapie wird besprochen, wie beide als Elternteam funktionieren – ohne sich als Paar zu verlieren.
Embodiment-orientierte Sexualtherapie
Dieser Ansatz bezieht den Körper aktiv in den therapeutischen Prozess mit ein. Durch bewusste Körperwahrnehmung, Atemarbeit oder Bewegung wird die Verbindung zwischen körperlichem Erleben, Gefühlen und sexueller Identität gestärkt. Ziel ist ein lebendiger, stimmiger Zugang zur eigenen Sexualität.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
EMDR ist eine Methode zur Verarbeitung belastender Erinnerungen, vor allem nach traumatischen Erfahrungen. Durch gezielte Augenbewegungen oder andere bilaterale Reize wird das Gehirn dabei unterstützt, Erlebtes neu einzuordnen. Die Methode ist wissenschaftlich gut untersucht und wird vor allem in der Traumatherapie eingesetzt.
Emotionale Abhängigkeit
Emotionale Abhängigkeit beschreibt ein starkes Bedürfnis nach der Bestätigung und Nähe einer anderen Person, wobei das eigene Wohlbefinden maßgeblich von dieser Beziehung abhängt. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und Grenzen zu setzen. In der Therapie wird daran gearbeitet, Selbstwertgefühl und Autonomie zu stärken.
Emotionale Abspaltung
Emotionale Abspaltung ist eine unbewusste Reaktion auf starke Gefühle wie Angst, Scham oder Schmerz. Die Emotion wird vom Bewusstsein getrennt, um Überwältigung zu vermeiden. In der Therapie wird mit Achtsamkeit daran gearbeitet, diese Gefühle wieder in kleinen Schritten zu integrieren.
Emotionale Abwesenheit
Eine Person ist körperlich da, aber innerlich nicht erreichbar – in Gedanken, in Sorgen oder durch Rückzug. Der andere fühlt sich allein gelassen, obwohl niemand gegangen ist. In der Paartherapie wird geschaut, was hinter der Abwesenheit steht – und wie wieder echter Kontakt möglich wird.
Emotionale Alleinlage
Emotionale Alleinlage beschreibt das Gefühl, mit Sorgen, Gedanken oder Entscheidungen in der Beziehung alleine zu sein. Es entsteht, wenn Gespräche fehlen oder der Partner emotional nicht erreichbar ist. In der Therapie wird erkundet, wie wieder gegenseitige Verbindung und gemeinsame Verantwortung entstehen kann.
Emotionale Bindung
Emotionale Bindung ist das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit in einer engen Beziehung. Sie entwickelt sich durch verlässliche emotionale Resonanz, Schutz und gegenseitiges Vertrauen. In der Therapie wird daran gearbeitet, Bindungsmuster zu erkennen und neue Beziehungserfahrungen zu ermöglichen.
Emotionale Dauerbelastung
Wenn sich Streit, Distanz oder ungelöste Konflikte über Monate oder Jahre ziehen, entsteht eine Art Dauerdruck in der Beziehung. Die Stimmung kippt, Nähe wird selten. In der Paartherapie wird geschaut, wie Entlastung entstehen kann – oft durch neue Perspektiven, kleine Schritte und wieder mehr Verbindung.
Emotionale Distanz
Manchmal berichten Paare, dass sie sich „wie Mitbewohner“ fühlen. Gespräche werden oberflächlich, Nähe fehlt. Emotionale Distanz entsteht oft schleichend. In der Therapie wird geschaut, wie sie entstanden ist – und wie wieder Verbindung möglich wird, ohne Druck oder Schuldzuweisungen.
Emotionale Erdung
Emotionale Erdung beschreibt das bewusste Zurückkehren ins Hier und Jetzt – besonders bei innerer Überflutung, Angst oder Dissoziation. Sie erfolgt über Körperwahrnehmung, Atmung oder äußere Reize. In der Therapie wird Erdung gezielt eingesetzt, um Stabilität, Orientierung und Sicherheit im gegenwärtigen Moment zu fördern.
Emotionale Erpressung
Emotionale Erpressung ist ein manipulativer Kommunikationsstil, bei dem Schuldgefühle, Drohungen oder Liebesentzug eingesetzt werden, um das Verhalten eines anderen zu beeinflussen. Sie tritt häufig in engen Beziehungen auf und kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Therapeutisch geht es darum, solche Dynamiken zu erkennen und Grenzen zu setzen.
Emotionale Erreichbarkeit fördern
Emotional erreichbar zu sein heißt: ansprechbar, mitfühlend und berührbar zu bleiben – auch bei Spannung. In der Paartherapie wird geübt, was dabei hilft: innehalten, zuhören, das eigene Herz öffnen. Es braucht Sicherheit und Übung – aber sie kann wachsen.
Emotionale Erschöpfung
Emotionale Erschöpfung ist ein Zustand starker innerer Leere, Überforderung und Antriebslosigkeit, oft ausgelöst durch anhaltenden Stress oder belastende Beziehungen. Sie kann Vorläufer eines Burnouts sein. In der Psychotherapie wird der Blick auf Ursachen, Entlastung und langfristige Stabilisierung gerichtet.
Emotionale Erschöpfung in der Partnerschaft
Wenn über längere Zeit Konflikte, Belastungen oder ungelöste Themen bestehen, kann sich eine tiefe Erschöpfung einstellen. Oft ist das Gefühl da: „Ich kann nicht mehr geben.“ In der Therapie geht es darum, diese Erschöpfung ernst zu nehmen und Wege der Entlastung und Erneuerung zu finden.
Emotionale Instabilität
Emotionale Instabilität beschreibt stark wechselnde Stimmungen, impulsives Verhalten und eine geringe Toleranz für Spannungen. Sie tritt häufig im Rahmen von Persönlichkeitsstörungen oder Traumafolgestörungen auf. In der Therapie werden Selbstregulation, Emotionsmanagement und Beziehungsfähigkeit gezielt gestärkt.
Emotionale Intelligenz
Emotionale Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen damit umzugehen. Sie ist wichtig für gelingende Beziehungen, Selbstregulation und Konfliktlösung. In der Therapie wird emotionale Intelligenz oft durch Selbstreflexion, Achtsamkeit und Kommunikationsübungen gefördert.
Emotionale Müdigkeit
Wenn der Versuch, zu reden, zu verändern, zu hoffen immer wieder scheitert, entsteht oft eine stille Erschöpfung. Die Beziehung fühlt sich schwer an. In der Therapie geht es dann zunächst um Entlastung – und darum, ob und wie neue Kraft für Verbindung entstehen kann.
Emotionale Nähe
Emotionale Nähe ist das Gefühl, in einer Beziehung innerlich verbunden, verstanden und angenommen zu sein. Sie entsteht durch gegenseitiges Interesse, Offenheit und Resonanz. In der Paar- oder Einzeltherapie wird häufig daran gearbeitet, emotionale Zugänge zu stärken und Beziehungserfahrungen bewusster zu gestalten.
Emotionale Offenheit trotz Angst
Sich ehrlich zu zeigen – mit Bedürfnissen, Unsicherheiten oder Wünschen – kann Angst auslösen: vor Zurückweisung, Konflikt oder Schwäche. In der Paartherapie wird geübt, wie Offenheit möglich wird, auch wenn die Angst da ist – Schritt für Schritt, in einem geschützten Rahmen.
Emotionale Präsenz im Alltag
Präsent zu sein heißt nicht nur anwesend, sondern innerlich verbunden – beim gemeinsamen Essen, im Gespräch oder einfach zwischendurch. In der Paartherapie wird erforscht, wie Momente echter Präsenz wieder möglich werden – auch im Trubel des Alltags.
Emotionale Ressourcen
Emotionale Resonanz ist das einfühlende Mitschwingen mit dem inneren Erleben eines anderen Menschen. Sie vermittelt Sicherheit, Gesehenwerden und Verbindung – vor allem in frühen Beziehungen. In der therapeutischen Beziehung wird gezielt mit Resonanz gearbeitet, um Entwicklung, Selbstgefühl und innere Regulation zu fördern.
Emotionale Rollenverteilung
In vielen Beziehungen übernehmen Partner:innen bestimmte emotionale Rollen – etwa die „Starke“, der „Vermittler“ oder die „Ruhige“. Diese Rollen können hilfreich sein, aber auch einengen. In der Paartherapie wird erkundet, ob die Rollen noch passen – und wie mehr Flexibilität entstehen kann.
Emotionale Sicherheit
Emotionale Sicherheit beschreibt das Gefühl, in einer Beziehung angenommen, geschützt und respektiert zu sein – auch in verletzlichen Momenten. Sie ist eine wichtige Grundlage für Vertrauen, Offenheit und Bindung. In der Paar- und Psychotherapie wird daran gearbeitet, Bedingungen zu schaffen, die emotionale Sicherheit ermöglichen und stärken.
Emotionale Taubheit
Emotionale Taubheit ist das Gefühl innerer Leere oder Abgeschnittenheit von den eigenen Gefühlen. Sie tritt häufig infolge von Trauma, Depression oder chronischem Stress auf. In der Therapie geht es darum, den Zugang zum emotionalen Erleben behutsam wiederherzustellen und Schutzmechanismen achtsam zu lösen.
Emotionale Überforderung bei Veränderung
Auch gewünschte Veränderungen können starke emotionale Reaktionen auslösen – z. B. Angst, Zweifel oder Orientierungslosigkeit. Innere Überforderung führt dann oft zu Stillstand oder Rückschritt. In der Therapie wird Veränderung in kleinen, sicheren Schritten gestaltet – abgestimmt auf das eigene Tempo.
Emotionale Verantwortung
Emotionale Verantwortung bedeutet, für die eigenen Gefühle einzustehen – ohne sie dem Gegenüber zuzuschreiben („Wegen dir bin ich…“). In der Paartherapie wird geübt, die eigenen Emotionen zu benennen und als Teil der Beziehungsgestaltung zu verstehen – ohne Vorwürfe, aber mit Klarheit.
Emotionale Verfügbarkeit
Emotionale Verfügbarkeit beschreibt die Fähigkeit, in zwischenmenschlichen Beziehungen präsent, einfühlsam und offen für emotionale Nähe zu sein. Sie ist zentral für sichere Bindung. In der Paar- und Einzeltherapie wird häufig daran gearbeitet, emotionale Reaktionen bewusster zu steuern und echte Verbindung zu ermöglichen.
Emotionale Verletzbarkeit in langjährigen Beziehungen
Auch nach vielen Jahren können bestimmte Themen sehr sensibel bleiben – etwa Kritik, Zurückweisung oder Alleinlassen. In langjährigen Beziehungen zeigen sich diese wunden Punkte oft besonders deutlich. In der Therapie entsteht Raum, sie zu benennen und achtsamer damit umzugehen.
Emotionale Verletzungen
Verletzende Erfahrungen – ob klein oder groß – können sich über die Zeit in der Beziehung ansammeln. Oft bleiben sie unausgesprochen, wirken aber im Hintergrund weiter. In der Paartherapie entsteht Raum, diese Verletzungen zu benennen, gehört zu werden und schrittweise wieder Vertrauen aufzubauen.
Emotionaler Rückzug
Emotionaler Rückzug ist ein Schutzverhalten, bei dem sich Menschen innerlich distanzieren – oft aus Angst vor Verletzung, Überforderung oder Ablehnung. Er zeigt sich in Beziehungsabbrüchen, Sprachlosigkeit oder innerer Starre. In der Therapie geht es darum, den Rückzug zu verstehen und neue Formen von Kontakt zu ermöglichen.
Emotionales Abschalten
Emotionales Abschalten ist eine Schutzreaktion auf Überforderung, emotionale Verletzung oder traumatische Erfahrungen. Gefühle werden abgeblendet, um sich selbst zu schützen. Die Folge kann ein Gefühl von Distanz, Leere oder Unwirklichkeit sein. In der Therapie geht es um sichere, schrittweise Wiederannäherung an das innere Erleben.
Emotionales Gedächtnis
Das emotionale Gedächtnis speichert nicht nur Fakten, sondern auch körperliche Reaktionen, Stimmungen und Sinneseindrücke aus früheren Erfahrungen. Diese Erinnerungen wirken oft unbewusst weiter – besonders nach belastenden Ereignissen. In der Therapie wird daran gearbeitet, emotionale Erinnerungen bewusst und regulierbar zugänglich zu machen.
Emotionales Nachbessern nach Streit
Nicht jeder Streit kann sofort gelöst werden. Wichtig ist oft, was danach geschieht: sich entschuldigen, nachfragen, erklären. In der Therapie wird geübt, nach einem Konflikt wieder in Verbindung zu kommen – auch wenn manches offenbleibt.
Emotionen im Streit regulieren
Wenn Gefühle hochkochen, fällt es oft schwer, klar zu denken oder zuzuhören. In der Paartherapie wird geübt, emotionale Eskalationen früh zu erkennen und besser zu steuern – damit Gespräche möglich bleiben, auch wenn es schwierig wird.
Emotionsregulationsstörung
Eine Emotionsregulationsstörung beschreibt Schwierigkeiten, Gefühle wahrzunehmen, zu benennen oder in einem gesunden Rahmen zu steuern. Die Folge sind starke Schwankungen, Rückzug oder impulsives Verhalten. Therapeutisch wird an Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und geeigneten Strategien zur Gefühlsverarbeitung gearbeitet.
Empathisches Zuhören
Empathisches Zuhören meint das aufmerksame, urteilsfreie Wahrnehmen dessen, was ein Mensch fühlt und braucht – jenseits von Vorwürfen oder Meinungen. Ziel ist nicht das Lösen von Problemen, sondern das Verstehen. In der therapeutischen Praxis ist empathisches Zuhören eine grundlegende Haltung.
Entscheidungsangst
Entscheidungsangst ist das lähmende Gefühl, sich nicht entscheiden zu können – aus Angst vor Fehlern, Reue oder den Konsequenzen der Wahl. Sie ist häufig verbunden mit Selbstzweifeln und hohem Perfektionsanspruch. In der Therapie wird an innerer Klarheit, Eigenverantwortung und realistischen Erwartungen gearbeitet.
Erektile Dysfunktion
Die erektile Dysfunktion bezeichnet eine anhaltende oder wiederkehrende Schwierigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Die Ursachen können körperlich oder psychisch sein. In der Therapie wird mit Entlastung, Stressabbau und Beziehungsfaktoren gearbeitet.
Erektionsstörung
Erektionsstörungen, auch als erektile Dysfunktion bezeichnet, beschreiben die anhaltende Schwierigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Ursachen können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. In der Sexualtherapie werden individuelle Faktoren analysiert und passende Behandlungsansätze entwickelt.
Erlernte Beziehungsmuster
Viele Verhaltensweisen in Partnerschaften stammen aus früheren Erfahrungen – etwa aus der Herkunftsfamilie oder früheren Beziehungen. Diese Muster laufen oft unbewusst ab. In der Paartherapie wird erkannt, welche alten Dynamiken wirken – und wie sie gemeinsam durch neue ersetzt werden können.
Erschöpfung
Erschöpfung ist ein Zustand körperlicher, emotionaler oder geistiger Überlastung, der sich durch Antriebslosigkeit, Reizbarkeit oder Rückzug äußern kann. Sie entsteht häufig durch chronischen Stress, unverarbeitete Belastungen oder anhaltende Selbstüberforderung. In der Therapie wird an Entlastung, Grenzen und Regeneration gearbeitet.
Erstarrung
Erstarrung ist eine Schutzreaktion des Körpers bei starker Bedrohung oder Überforderung – vergleichbar mit einem „Einfrieren“. Bewegung, Sprache oder Gefühlsausdruck können dabei blockiert sein. In der Therapie wird dieses Muster achtsam erkannt, respektiert und langsam durch neue Handlungs- oder Ausdrucksmöglichkeiten ersetzt.
Erwachsenen-Ich
Das Erwachsenen-Ich ist der Ich-Zustand, in dem Menschen gegenwärtig, bewusst und realitätsbezogen agieren. Es prüft Informationen, wägt ab und trifft Entscheidungen frei von alten Mustern. Die Transaktionsanalyse zielt darauf, diesen Zustand zu stärken – als Basis für konstruktives Denken, Fühlen und Handeln.
Erwartungen versus Realität
Viele Konflikte entstehen, wenn Vorstellungen, Wünsche oder Hoffnungen mit dem tatsächlichen Beziehungserleben kollidieren. In der Therapie wird gefragt: Welche Erwartungen sind unausgesprochen? Welche sind realistisch? Und wo lohnt es sich, die Perspektive zu verändern?
Erwartungsklärung
Viele Enttäuschungen entstehen, weil Erwartungen unausgesprochen oder unbewusst sind. Was wünsche ich mir von dir? Was brauchst du von mir? In der Paartherapie wird aktiv geklärt, was beide erwarten – und wie diese Erwartungen besprechbar und umsetzbar werden können.
Eskalationsspirale
Die Eskalationsspirale beschreibt einen sich aufschaukelnden Konfliktverlauf, bei dem negative Gefühle und Reaktionen sich gegenseitig verstärken. Kleine Auslöser führen zunehmend zu gegenseitigen Vorwürfen, Rückzug oder Angriff. In der Paartherapie wird daran gearbeitet, diese Dynamik zu erkennen und gezielt zu unterbrechen.
Eskalationsspiralen
Wiederholte Konflikte verlaufen oft in ähnlichen Mustern: ein Satz, ein Tonfall oder ein Rückzug löst beim anderen sofort eine Reaktion aus – die wiederum Gegenreaktionen provoziert. In der Paartherapie wird dieses Muster sichtbar gemacht, um es zu unterbrechen und bewusst neue Schritte zu gehen.
Essstörung
Essstörungen sind psychische Erkrankungen, bei denen das Essverhalten stark gestört ist. Dazu zählen Anorexia nervosa (Magersucht), Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) und Binge-Eating-Störung (Essanfälle ohne kompensierendes Verhalten). Hinter dem gestörten Essverhalten stehen häufig Themen wie Kontrolle, Selbstwert und emotionale Regulation.
Essverhalten
Das Essverhalten umfasst die Art und Weise, wie Menschen Nahrung auswählen, zubereiten und zu sich nehmen. Es kann durch Emotionen, Stress, Selbstwert oder Beziehungsmuster beeinflusst werden. In der Psychotherapie geht es darum, ein gesundes, selbstbestimmtes Verhältnis zu Essen und dem eigenen Körper zu fördern.
Existanzangst
Existenzangst bezieht sich auf die Furcht, die materiellen oder sozialen Grundlagen des Lebens zu verlieren – z. B. Arbeitsplatz, Wohnung, Zugehörigkeit oder Identität. Sie kann akut oder diffus bestehen. In der Therapie wird an Stabilisierung, Handlungsspielraum und innerer Sicherheit gearbeitet.

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