Glossar

„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“

Emil Oesch

Glossar

Im Glossar finden Sie kurze, verständliche Erläuterungen zentraler Begriffe aus Psychotherapie, Hypnosetherapie, Coaching, Paar- und Sexualtherapie. Die Inhalte richten sich an Klient:innen und Interessierte, die sich über Fachbegriffe informieren möchten.

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Rapport
Rapport bezeichnet einen Zustand von wechselseitigem Vertrauen, Verbundenheit und unbewusster Synchronisation in der Kommunikation. Im NLP wird Rapport bewusst hergestellt, z. B. durch Spiegeln von Körpersprache, Tonfall oder Wortwahl. Eine gute Beziehungsebene erleichtert Veränderungsprozesse in Coaching und Therapie.
Rauchentwöhnung
Rauchentwöhnung bedeutet, bewusst auf das Rauchen zu verzichten und sich von der Abhängigkeit zu lösen – körperlich, psychisch und oft auch sozial. Therapeutisch wird dabei unterstützt, Gewohnheiten zu verändern, mit innerem Druck umzugehen und neue Wege zur Stressbewältigung zu finden.
Refraiming
Reframing ist eine Methode aus dem NLP, bei der eine Situation oder ein Verhalten durch eine neue Perspektive in einem anderen Licht gesehen wird. Ziel ist es, hinderliche Bewertungen zu verändern und neue Lösungsansätze zu ermöglichen. Reframing kann helfen, festgefahrene Denkmuster zu lockern und Ressourcen zugänglich zu machen.
Reizbarkeit
Reizbarkeit ist eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber äußeren oder inneren Reizen, die zu schneller Frustration, Ärger oder Rückzug führen kann. Sie tritt häufig bei Überlastung, Erschöpfung oder als Symptom psychischer Erkrankungen auf. In der Therapie wird an Spannungsabbau und Selbstregulation gearbeitet.
Reizüberflutung
Reizüberflutung entsteht, wenn äußere oder innere Eindrücke nicht mehr ausreichend gefiltert und verarbeitet werden können – etwa bei Hochsensibilität, Stress oder Traumafolgestörungen. Betroffene erleben Lärm, soziale Interaktion oder viele Reize als schnell überfordernd. In der Therapie wird der Umgang mit Reizen und Selbstregulation gestärkt.
Reparative Beziehungserfahrung
In der therapeutischen Beziehung können Klient:innen neue Erfahrungen machen, die sich heilsam auf frühere Bindungsverletzungen auswirken – z. B. gehört, gehalten oder gesehen werden. Diese Erfahrungen wirken oft tief und verändern das Selbstbild. Therapie bietet Raum für sichere, respektvolle und verlässliche Beziehungserfahrungen.
Repräsentationssysteme
Repräsentationssysteme sind im NLP die fünf Sinneskanäle, über die Menschen Informationen aufnehmen und innerlich verarbeiten: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch. Jede Person nutzt diese Kanäle individuell bevorzugt. In der Kommunikation und Veränderungsarbeit wird dieses Wissen gezielt einbezogen.
Resilienzförderung
Resilienzförderung umfasst alle Maßnahmen, die die psychische Widerstandskraft stärken – etwa Achtsamkeit, Selbstfürsorge, realistische Zielsetzung oder soziale Unterstützung. In der Therapie wird Resilienz gezielt aufgebaut, um Rückschläge besser zu bewältigen und persönliche Ressourcen zu aktivieren.
Ressourcen
Ressourcen sind innere und äußere Fähigkeiten, Stärken und Unterstützungsquellen, die Menschen helfen, mit Belastungen umzugehen und sich weiterzuentwickeln. In der Therapie werden vorhandene Ressourcen bewusst gemacht und gestärkt, um den Umgang mit schwierigen Situationen zu erleichtern und Selbstwirksamkeit zu fördern.
Ressourcenaktivierung
Ressourcenaktivierung ist ein therapeutisches Vorgehen, bei dem individuelle Stärken, Fähigkeiten und positive Erfahrungen bewusst gemacht und gezielt genutzt werden. Sie unterstützt Klient:innen dabei, Krisen zu bewältigen und Veränderungsprozesse zu stabilisieren. Die Arbeit mit Ressourcen fördert Resilienz und Selbstwirksamkeit.
Ressourcenarbeit im Kontakt mit dem inneren Kind
Ressourcenarbeit bedeutet, bewusst stärkende Erfahrungen, innere Bilder oder Fähigkeiten aufzubauen und zu aktivieren. Im Kontakt mit dem inneren Kind wird z. B. ein innerer sicherer Ort geschaffen oder eine unterstützende Figur imaginiert. Ziel ist es, das verletzliche Kind innerlich zu begleiten und Selbstfürsorge zu ermöglichen.
Ressourcenkreis (systemisch)
Der Ressourcenkreis ist ein systemisches Instrument, bei dem Klient:innen ihr soziales, emotionales und inneres Unterstützungsnetz visualisieren. Ziel ist es, vorhandene Kraftquellen bewusst zu machen und gezielt in den Veränderungsprozess einzubeziehen. Die Arbeit mit Ressourcen stärkt Eigenverantwortung und Selbstvertrauen.
Ressourcenorientierung
Ressourcenorientierung ist ein Ansatz in der Psychotherapie, der den Fokus nicht auf Defizite, sondern auf Fähigkeiten, Stärken und unterstützende Erfahrungen legt. Ziel ist es, Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken und bestehende Potenziale für Heilung und Entwicklung nutzbar zu machen.
Retrograde Ejakulation
Bei der retrograden Ejakulation gelangt das Ejakulat beim Samenerguss in die Harnblase statt nach außen. Dies ist meist nicht schmerzhaft, kann aber zu Fruchtbarkeitsproblemen führen. Eine medizinische Abklärung ist sinnvoll. Therapeutisch kann der Umgang mit der Veränderung im Vordergrund stehen.
Rezilienz
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, mit belastenden Situationen psychisch gesund umzugehen. Menschen mit hoher Resilienz können Krisen, Stress oder Rückschläge besser verarbeiten und finden schneller wieder in ihre innere Balance zurück. In der Therapie wird Resilienz gezielt gestärkt – etwa durch Selbstfürsorge, Reflexion und soziale Unterstützung.
Rollenbilder hinterfragen
Wer „muss“ was übernehmen? Wer entscheidet? Wer sorgt? Oft wirken unbewusste Rollenvorstellungen aus Herkunft oder Gesellschaft in der Beziehung weiter. In der Paartherapie wird hinterfragt, welche Rollen noch stimmig sind – und welche bewusst neu gestaltet werden wollen.
Rollenverteilung im Alltag
Unklare oder unausgesprochene Rollenerwartungen führen oft zu Frust: Wer macht was? Wer trägt welche Verantwortung? In der Paartherapie werden diese Fragen offen angesprochen – ohne Bewertung. Ziel ist eine faire, gemeinsame Gestaltung des Alltags.
Rückzug
Emotionaler oder sozialer Rückzug dient häufig dem Schutz vor Überforderung, Bewertung oder Verletzung. Betroffene vermeiden Nähe, Gespräche oder Anforderungen, um sich innerlich zu stabilisieren. In der Therapie wird Rückzug nicht bewertet, sondern als Schutz verstanden – und schrittweise durch neue Kontaktmöglichkeiten ergänzt.
Rückzug nach Streit
Nach einem Konflikt zieht sich oft eine Person zurück – um sich zu schützen, um nachzudenken oder weil Überforderung da ist. Für den anderen wirkt das schnell wie Ablehnung. In der Paartherapie wird geklärt, was hinter dem Rückzug steht – und wie eine gute Wiederannäherung gelingt.

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