Glossar

„Die Lernfähigkeit ist eine Angelegenheit der geistigen Haltung, nicht des Alters.“

Emil Oesch

Glossar

Im Glossar finden Sie kurze, verständliche Erläuterungen zentraler Begriffe aus Psychotherapie, Hypnosetherapie, Coaching, Paar- und Sexualtherapie. Die Inhalte richten sich an Klient:innen und Interessierte, die sich über Fachbegriffe informieren möchten.

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Hamburger Modell
Das Hamburger Modell ist ein Konzept aus der Sexualpädagogik und Sexualberatung. Es hilft, Sexualität in ihrer Vielschichtigkeit zu verstehen: als Zusammenspiel von Körper, Beziehung, Gefühlen, Werten, Fantasien und gesellschaftlichen Einflüssen. In der Beratung dient es als Gesprächsgrundlage.
Heilung
Heilung meint im psychotherapeutischen Kontext nicht das „Verschwinden“ aller Symptome, sondern die Wiederherstellung innerer Verbindung, Stabilität und Lebensqualität. Sie ist ein individueller Prozess, der Zeit, Sicherheit und Selbsterkenntnis erfordert. Die therapeutische Beziehung bildet dabei einen geschützten Rahmen.
Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Viruserkrankung, die zu einer Entzündung der Leber führen kann und u. a. sexuell übertragbar ist. Viele Verläufe sind symptomlos. In der sexualmedizinischen Beratung wird auch über Ansteckungswege und Partnerschutz informiert.
Heterosexualität
Heterosexualität bezeichnet die sexuelle und/oder romantische Anziehung zu Personen des anderen Geschlechts – also z. B. zwischen Frau und Mann. Sie gilt gesellschaftlich häufig als „Norm“, ist aber nur eine von vielen möglichen Orientierungen.
Hilflosigkeit
Hilflosigkeit ist das Empfinden, einer Situation ausgeliefert zu sein und keine Handlungsoptionen zu haben. Sie kann kurzfristig auftreten oder sich als anhaltender Zustand etablieren – z. B. nach traumatischen Erfahrungen. Die therapeutische Arbeit zielt darauf, wieder Handlungsspielraum und Selbstwirksamkeit zu erleben.
HIV
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt. Unbehandelt kann es zu AIDS führen. Dank moderner Therapie ist heute ein Leben mit HIV bei frühzeitiger Behandlung gut möglich. In der Beratung geht es um Schutz, Umgang mit der Diagnose und den Abbau von Vorurteilen.
Hochfunktionale Depression
Bei einer hochfunktionalen Depression leiden Betroffene unter innerer Leere, Erschöpfung und Selbstzweifeln, wirken nach außen jedoch leistungsfähig und „unauffällig“. Symptome bleiben oft unerkannt. Die Therapie hilft, innere Belastungen ernst zu nehmen, Masken abzulegen und wieder Zugang zu sich selbst zu finden.
Hochsensibilität
Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, bei dem Reize intensiver wahrgenommen und verarbeitet werden – sei es emotional, sozial oder körperlich. Hochsensible Menschen reagieren oft stärker auf Stress und Beziehungsdynamiken. In der Therapie geht es häufig darum, einen gesunden Umgang mit Überstimulation und Reizverarbeitung zu finden.
Hoffnungslosigkeit in der Beziehung
Wenn nichts mehr zu helfen scheint, entsteht oft Leere oder Resignation. In der Paartherapie wird nicht vorschnell „repariert“, sondern zunächst Raum gegeben: für das, was weh tut, was fehlt – und was vielleicht trotzdem noch möglich ist.
Homosexualität
Homosexualität beschreibt die sexuelle und/oder romantische Anziehung zu Menschen des gleichen Geschlechts. In der Beratung kann es darum gehen, mit Vorurteilen, inneren Konflikten oder Fragen des Coming-outs umzugehen – in einem geschützten, wertschätzenden Rahmen.
Hymen
Das Hymen (umgangssprachlich: „Jungfernhäutchen“) ist eine dehnbare Gewebefalte am Eingang der Vagina. Es hat keine medizinische Funktion. Entgegen verbreiteter Mythen ist es nicht bei allen Menschen vorhanden und reißt nicht zwingend beim ersten Geschlechtsverkehr. In Beratung und Aufklärung wird auf körperliche Vielfalt hingewiesen.
Hypnose
Hypnose ist ein Zustand tiefer Entspannung und Fokussierung, in dem das innere Erleben besonders zugänglich ist. In der Hypnotherapie wird dieser Zustand genutzt, um mit unbewussten Anteilen zu arbeiten, z. B. bei Ängsten, Schmerzen oder Verhaltensänderung. Die Klientin bleibt dabei jederzeit ansprechbar und handlungsfähig.
Hypnosetherapie
Die Hypnosetherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, bei dem durch einen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit – die hypnotische Trance – der Zugang zu inneren Ressourcen und unbewussten Prozessen erleichtert wird. Sie findet Anwendung bei Ängsten, Stress, psychosomatischen Beschwerden und zur Verhaltensveränderung. Die therapeutische Hypnose wird in einem sicheren Rahmen durchgeführt und setzt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit voraus.
Hypochondrie (Krankheitsangststörung)
Bei der Hypochondrie dreht sich das Denken ständig um die Angst, schwer krank zu sein – trotz fehlender medizinischer Befunde. Körperliche Signale werden überinterpretiert, ärztliche Beruhigung wirkt meist nur kurz. Therapeutisch geht es darum, Ängste zu verstehen, Gedankenkreise zu unterbrechen und Vertrauen in den Körper aufzubauen.
Hypomanie
Hypomanie ist eine abgeschwächte Form der Manie und tritt häufig im Rahmen bipolarer Störungen auf. Sie äußert sich in erhöhter Aktivität, gesteigertem Selbstwertgefühl, reduziertem Schlafbedürfnis und impulsivem Verhalten. Die Betroffenen fühlen sich oft leistungsfähig – ohne das Ausmaß der Veränderung zu erkennen. Therapie zielt auf Regulation und Frühwarnzeichen.

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